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Hunds-Rose statt Stacheldraht

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Beitrag von Roland Mo 25 Aug 2014 - 21:21

Wer eine undurchdringliche Hecke haben will, kann das mit der Hunds-Rose machen.
Diese Wildrosenart wächst zu großen Stauden mit ausladenden bogenförmigen Trieben. Wenn man jedoch 1-2x im Jahr die langen Triebe (mit Lederhandschuhen!) neu nach unten einflechtet, so kann man eine schmale dornenbewehrte Hecke herstellen. Überstehendes einfach mit Heckenschere kürzen und fertig ist ein Natur-Zaun, den niemand überklettern wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hunds-Rose

Die schnellwüchsige Hunds-Rose , auch Hagrose oder Heckenrose genannt, ist die mit Abstand häufigste wild wachsende Art der Gattung Rosen in Mitteleuropa. Der Name „Hundsrose“ hat nichts mit Hunden zu tun, sondern bedeutet, dass man die Hundsrose überall finden kann, da sie weitverbreitet ist.

Die Früchte, die sogenannten Hagebutten, sind von der Gestalt sehr variabel, manchmal nur kleine rote Kugeln, meist jedoch länglich oval. Zur Reife sind die Hagebutten rot und hart, häufig sind sie auch im Frühling noch am Strauch. Die Reife erfolgt im Vergleich zu anderen Rosen sehr spät im Oktober und November, selten schon im September.

Die Hunds-Rose wird als Pioniergehölz für Misch- und Schutzpflanzungen verwendet, als Bodenfestiger an Hängen, Böschungen und Halden, zur Wiederbegrünung von Lehm- und Sandgruben. Als Zierstrauch hat sie keine Bedeutung. Für Rosenschulen ist sie allerdings die wichtigste Rosenunterlage zur Veredelung von Rosen. Die Hagebutten werden vielfältig verwendet, z.B. für Tee und für die Herstellung von Hagebuttenwein und Hagebuttenöl.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hagebutte
Als Hagebutten (auch Hägen, Hiefe, Hiffen, Hiften, Rosenäpfel, Hetschhiven, Hetscherl, Hiven, Hetschepetsche, Mehlbeere) bezeichnet man die ungiftigen Früchte verschiedener Rosenarten, besonders der Hundsrose.

Das Fruchtfleisch der im Spätherbst geernteten Früchte entsteht aus dem fleischigen Blütenboden. Es ist süßsauer und reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C (Ascorbinsäure), aber auch Vitamin A, B1 und B2. Die Nüsschen der Hagebutte sind mit feinen, widerhakenbestückten Härchen bedeckt, die bei Hautkontakt Juckreiz hervorrufen. Daher sollten die Samen nicht mitgegessen oder -verarbeitet werden. Vor allem Kinder nutzen sie gelegentlich zum Herstellen von Juckpulver.

Wildwachsende Rosen sind wertvolle Nähr- und Schutzgehölze für viele Tierarten. So bieten Hagebutten ebenso wie die Früchte von Eiben, Sanddorn und Vogelbeere eine leicht zu findende, vitaminreiche Nahrung für viele Standvögel.

Lebensmittel
Hagebutten können roh gegessen werden, nachdem die Nüsschen entfernt wurden. Je später man sie pflückt, desto süßer sind sie. Die Früchte bleiben oft den ganzen Winter am Strauch und sind meist auch noch im Frühling nach Durchfrieren problemlos genießbar.

Die Früchte können zu Mus oder Konfitüre (Hagebuttenmark) verarbeitet werden. Traditionell werden damit die fränkischen Krapfen gefüllt. Aber auch zum Würzen von Wildgerichten eignen sich Hagebutten. In Schweden wird Hagebuttensuppe als süße Suppe genossen.

Hagebutten lassen sich auch zu Fruchtwein, Likör und Aufgussgetränken verarbeiten; die meisten der im Lebensmittelhandel erhältlichen Früchteteemischungen bestehen hauptsächlich aus Hagebutten. Da reiner Hagebuttentee nicht stark gefärbt ist, enthält die „Teemischung Hagebutte“ meist einen Anteil Malve, besonders Hibiskus, als stark rotfärbende Komponente.

Heilpflanze

Aus der getrockneten Schale der Hagebutte kann man einen vitaminreichen Aufguss machen, der wegen seines hohen Gehaltes an Pflanzensäuren und Pektiden leicht harntreibend und abführend ist. Er eignet sich daher für die unterstützende Therapie bei Blasen- und Nierenleiden und bei Erkältungskrankheiten.
Das Mus eignet sich besonders wegen seiner austreibenden Wirkung und wird wie der Aufguss gegen Gicht und Rheuma verwendet.
Die Marmelade fördert den Appetit und ist, wie der Aufguss, reich an Vitamin C und Lycopin.
Aus den Kernen kann ein Hagebuttenöl gewonnen werden, welches zur Hautpflege verwendet wird. Rosa Mosqueta wird etwa aus den Kernen der chilenischen Wildheckenrose gewonnen.
Das Pulver der Hagebutte kann bei Arthrose-Erkrankungen eingesetzt werden. Eine dänische Forschergruppe um Larsen identifizierte im Jahr 2003 den in der wilden Hagebutte vorkommenden aktiven Inhaltsstoff Galaktolipid, das bei Temperaturen über 40 Grad Celsius zerstört wird. Diese Forscher führten zwei Studien durch, in denen nach Einnahme von 5 g Hagebuttenpulver eine Senkung des C-reaktiven Proteins festgestellt wurde, sowie eine erhöhte Beweglichkeit des Hüftgelenks und eine Reduktion des Schmerzmittelverbrauchs um 44 %. Auffallend war der weit über das Studienende hinausgehende Langzeiteffekt. Eine Forschergruppe um Arsalan Kharazmi an der Universität Kopenhagen bestätigte 2004 die positiven Effekte einer Ernährungstherapie mit Hagebuttenpulver.

Sonstiges
Das Volkslied Ein Männlein steht im Walde (Hoffmann von Fallersleben) bezieht sich – entgegen weit verbreiteter Meinung – auf die Hagebutte und nicht auf den Fliegenpilz, wie aus der letzten Textzeile hervorgeht.
Roland
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