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Die Kartoffel

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Beitrag von Roland Di 28 Apr 2015 - 15:44

http://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffel

In dem lange Zeit als Ursprungsland der Kartoffel angesehenen Peru gibt es wiederum mehr als 3.000 endemische Kartoffelsorten. Die meisten können nur in den peruanischen Anden angebaut werden, weil sie aufgrund ihrer geologischen und klimatischen Ansprüche in anderen Weltgegenden nicht gedeihen. Der Hauptunterschied der Andenkartoffel zu den in anderen Anbaugebieten kultivierten Sorten besteht darin, dass sie an andere Lichtverhältnisse (Tag- und Nachtzyklus) angepasst ist.

Auf Teneriffa oder auf Madeira wachsen Kartoffeln unter Palmen und neben Bananengärten. Dort sind zwei Ernten im Jahr möglich.

Unter guten Anbaubedingungen können von einem Hektar Ackerland in subtropischen Gebieten zwischen 25 und 35 Tonnen geerntet werden, im tropischen Klima erreichen die Ernten 15 bis 25 Tonnen je Hektar. In Deutschland liegen die Erträge meist bei 30 bis 50 Tonnen je Hektar Anbaufläche.

Für kultivierte Kartoffeln liegen die optimalen Temperaturbedingungen bei einem Tagesmittel zwischen 18 und 20 °C. Um die Knollenbildung zu fördern, ist eine Maximalnachttemperatur von 15 °C erforderlich, für das Knollenwachstum ist eine Bodentemperatur von 15 bis 18 °C optimal. Sinken die Temperaturen unter 10 oder steigen sie über 30 °C, stellt die Pflanze das Wachstum nahezu ein.

Kultivierte Kartoffeln werden in frühe (90 bis 120 Tage), mittlere (120 bis 150 Tage) und späte (150 bis 180 Tage) Sorten unterteilt. Das Setzen der Pflanzkartoffeln setzt eine Bodentemperatur von mindestens 8 °C voraus; die Bodentemperatur darf geringer sein, wenn das Pflanzgut vorgekeimt oder zumindest in Keimstimmung gebracht wurde oder aber die Knollen unter Folie gesetzt werden. Um die Pflanzkartoffeln in Keimstimmung zu bringen, ist eine zwei- bis dreiwöchige Lagerung bei Temperaturen um 10 °C erforderlich oder eine drei- bis viertägige bei Temperaturen um 20 °C.[17][18] Werden die Pflanzkartoffeln länger als diese Zeiträume bei den genannten Temperaturen gelagert und dem Licht ausgesetzt, so keimen sie vor. Durch das Setzen vorgekeimter oder zumindest in Keimstimmung gebrachter Kartoffeln – bei vorgekeimten Kartoffeln ist eine Keimlänge von 15 bis 20 mm erstrebenswert – lässt sich neben einem frühen Auflaufen und Reihenschluss durch Altersresistenz eine geringere Gefahr bakterieller oder pilzlicher Pflanzenkrankheiten sicherstellen.[19] Wird bei zu kalten Temperaturen gepflanzt, kann sich die Wachstumszeit bis zur Ernte erheblich erhöhen. Zum erfolgreichen Anbau früher Kartoffelsorten ist ein Langtag von 15 bis 17 Stunden erforderlich, spätreifende Sorten erzielen sowohl unter Kurztags- als auch Langtagsbedingungen gute Ernten.

Flache, große und zusammenhängende Flächen mit feinen, sandigen Böden ohne Steine eignen sich besonders für den Kartoffelanbau. Zudem sind Gebiete mit geringerer Luftfeuchtigkeit, z. B. in trockeneren Regionen oder in höheren Lagen wegen des reduzierten Krankheitsrisikos besonders interessant für den Kartoffelanbau.

Das Setzen der Pflanzkartoffeln erfolgt in eine Tiefe von 8 bis 10 cm. Der Abstand der Pflanzen zueinander in der Reihe variiert je nach angestrebter Bestandesdichte zwischen 25 und 40 cm.
Die mechanische Unkrautbekämpfung kann mit folgenden Geräten betrieben werden: Hackgerät mit Gänsefußschar, Vielfachgerät, Rollsternhacke, Netzegge, Dammformer, Dammfräse, Dammstriegel oder gewöhnlicher Striegel. Ziel der mechanischen Bekämpfung ist es, dass das keimende Unkraut aus dem Boden gelöst wird und dadurch in der Sonne verdorrt. Diese Maßnahme muss bei entsprechendem Auflauf von Unkräutern so oft wie nötig wiederholt werden, bis die Kartoffelstauden den Boden vollständig abdecken.

Eiweiß enthalten Kartoffeln in geringer Menge, aber hochwertig. Von allen pflanzlichen Eiweißlieferanten hat sie den höchsten Anteil an verwertbarem Eiweiß, das Kartoffeleiweiß verfügt über eine hohe biologische Wertigkeit.

Kartoffelschalen und ergrünte Kartoffeln enthalten gegenüber geschälten normalen Kartoffeln ein Mehrfaches an Alkaloiden, allen voran das für die Gattung der Nachtschatten typische Solanin. Es kommt in allen Teilen einer Kartoffelpflanze vor. Bei Tageslicht gelagerte Kartoffeln ergrünen, was ein Zeichen für einen erhöhten Solaningehalt ist. Aus diesem Grunde sollte man Kartoffelschalen, grüne Kartoffeln und Kartoffelkeime nicht für die Ernährung oder Fütterung verwenden.

Die frühreifen Kartoffelsorten weisen eine Vegetationsperiode von 90–110 Tagen auf. Meist kann man sie im Juni/Juli ernten (wenn die Knollen im März/April gepflanzt worden sind). In Küstengebieten, welche schon früher frostfrei sind, ist sogar noch eine frühere Ernte möglich. Damit die frühreife Kartoffel bereits im Juni/Juli geerntet werden kann, muss schon früh die Anlage für die Knollen gebildet werden sowie auch das Wurzelwachstum schnell erfolgen. Dabei wird nicht nur der Ertrag, sondern auch die Stärkeeinlagerung in die Knollen reduziert, da diese verzögert zum Volumenwachstum erfolgt.

Beispiele: Agata, Amandine, Birte Derby, Frühgold, Lady Christl, Lady Felicia

Die mittelfrühreifen Kartoffelsorten weisen eine Vegetationsperiode von 120–140 Tagen auf.

Beispiele: Gourmandine, Bintje, Blaue St. Galler, Victoria, Ditta, Nicola, Urgenta, Pamela, Naturella, Désirée, Agria, Eden, Allians

Die mittelfrüh-späten Kartoffelsorten weisen eine Vegetationsperiode von 140–160 Tagen auf.

Beispiele: Atlanta, Lady Jo, Lady Claire, Innovator, Lady Rosetta, Marlen, Fontane, Hermes, Eba, Markies, Panda

Die Aufbewahrung von Speisekartoffeln erfolgt daher in dunklen, gut belüfteten Lagerstätten bei 5 °C bis 10 °C und etwa 90 % Luftfeuchtigkeit. Des Weiteren verhindert eine niedrige Schütthöhe schädliche Druckstellen.[36] Ein gemeinsames Lagern mit Obst (wie etwa Äpfeln) ist nicht empfehlenswert.

Seit Ende des Zweiten Weltkrieges werden in Deutschland immer weniger Kartoffeln gegessen, der Verbrauch hat sich mehr als halbiert.

Außer durch vegetative Vermehrung durch Knollen, geht es auch mit den Früchten der Kartoffel. Die Samen werden in tomatenähnlichen Beeren gebildet, welche, wie alle grünen Teile der Pflanze und die Keime der Knolle, für Menschen leicht giftig sind.
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Beitrag von Roland Di 9 Jun 2015 - 14:14

http://www.smarticular.net/kartoffelschalen-nicht-wegwerfen-sondern-als-biologisches-spuelmittel-nutzen/

Kartoffelschalen nicht wegwerfen, sondern als biologisches Spülmittel nutzen!

Die Kartoffel hat dank des enthaltenen Solanin ein weiteres Einsatzgebiet. Solanin schäumt ebenso wie das Saponine des Efeus und verhält sich wie Seife. Was liegt also näher als die Kartoffelschalen für ein selbst gemachtes Geschirrspülmittel zu nutzen.

Die größte Solanin-Anhäufung haben Frühkartoffeln, grüne Kartoffelschalen und Triebe. Aber auch die niedrige Konzentration in normalen Kartoffelschalen ist schon ausreichend. Wenn du das nächste Mal Kartoffeln schälst, wirf die Schalen nicht weg. Du kannst sie, anstatt sie auf den Kompost, in die Biotonne oder in den Bokashi Haushaltskomposter zu entsorgen, zum Ansetzen des biologischen Kartoffel-Spülmittels verwenden.

Alles was du für das Kartoffelspülmittel benötigst:

ein Gefäß, z.B. ein großes Schraubglas oder Einmachglas
Kartoffelschalen von ca. 8 mittelgroßen Kartoffeln
optional 1 Teelöffel Waschsoda (aus der Drogerie-Abteilung oder z.B. hier bestellen, mehr dazu weiter unten)
ca. 750 ml kochendes Wasser

So stellst du Spüli aus Kartoffeln her:

Kartoffeln vor dem Schälen gründlich waschen
Kartoffeln schälen und die Schalen in das bereitgestellte Gefäß geben (z.B. ein Einmachglas)
Mit kochendem Wasser auffüllen, fest verschließen und nach einer ersten Abkühlung von 30 – 45 Minuten das erste Mal schütteln
Wiederhole das Schütteln immer mal wieder, dabei bildet sich Schaum, ähnlich wie beim Efeu-Spülmittel
Wenn das Gefäß abgekühlt ist, im Kühlschrank aufbewahren
12 Stunden nach dem Ansetzen die Flüssigkeit durch ein Sieb gießen und in eine Flasche füllen

Dein biologisches Spülmittel ist nun einsatzfähig! Verwende abhängig von der Größe deines Geschirrberges und dem Verschmutzungsgrad bis zu einer Tasse des Spülis.

Tipps:

Schnellvariante: Das Kochwasser der Kartoffeln kannst du auch abgießen und direkt als Spülmittel verwenden. Du brauchst hier allerdings bis zu zwei Tassen, um eine gute fettlösende Reinigungskraft im Spülwasser zu erzielen.
Zur Reinigung empfiehlt sich ein Spüllappen anstelle einer Spülbürste, denn biologische, selbstgemachte Spülmittel sind nicht so dickflüssig.
Nach dem Waschen solltest du das Geschirr mit klarem, warmem Wasser nachspülen.

Achtung: Da es sich hier, ebenso wie beim Efeu-Geschirrspülmittel, um ein Naturprodukt handelt, kann es schnell zu einer Gärung kommen. Du erkennst die beginnende Zersetzung am leicht säuerlichen Geruch. Das Spüli ist dann nicht mehr verwendbar und sollte entsorgt werden.

Um diesen Prozess möglichst lange hinauszuzögern, haben sich folgende Vorkehrungen als hilfreich erwiesen.

Setze nicht mehr als die angegebene Menge an.
Lagere dein Kartoffel-Spüli immer im Kühlschrank. So ist es zirka 8 Tage haltbar.
Du kannst Schalen und Wasser zunächst in einen Topf geben und mindestens 5 Minuten am Siedepunkt ziehen lassen, bevor du beides in das bereitgestellte Gefäß abgießt.
Optional: Gib einen Teelöffel Waschsoda hinzu, dadurch werden Keime beseitigt und die Fettlösekraft des fertigen Spülis gesteigert.

Moment mal – ist Solanin nicht giftig?

Das stimmt – Kartoffeln, wie auch Tomaten und andere Nachtschattengewächse, können wegen des Solanin-Anteils in großen Mengen giftig sein. Solanin ist bei hohen Temperaturen wasserlöslich und findet sich teilweise im Kochwasser wieder. Es wird empfohlen, das Kochwasser nicht weiter für Nahrungsmittel zu verwenden.

Allerdings ist heutzutage der Solanin-Gehalt der Kartoffelsorten durch Züchtungen erheblich gesenkt, wodurch eine Vergiftung unwahrscheinlich ist. Auch alte Kartoffelsorten gelten in normalen Mengen als unkritisch. Dass Kartoffelschalen früher als giftig gegolten haben, ist auch darin begründet, dass man früher in Notzeiten sehr einseitig und auch vermehrt ausgetriebene, grüne Kartoffeln oder auch Schalen gegessen hat. Häufig werden heutzutage die Schalen der Kartoffel wegen ihrer wertvollen Ballaststoffe sogar bewusst mitgegessen.

Obwohl das Spüli im Spülwasser weiter verdünnt wird, ist ein Nachspülen des Geschirrs sicher eine sinnvolle Vorkehrung.

http://www.smarticular.net/ohne-chemie-edelstahl-leder-und-glas-reinigen-mit-kartoffelschalen/

Ohne Chemie: Edelstahl, Leder und Glas reinigen mit Kartoffelschalen

Die Schalen sind nämlich aufgrund ihres hohen Stärkeanteils wahre Putzteufel. In diesem Beitrag erklären wir die besten Anwendungen.
Kartoffelschalen ersetzen das Edelstahl-Putzmittel

Für Edelstahl-Töpfe, Geschirr, Armaturen und die Spüle aus Edelstahl braucht man keinen speziellen Edelstahl-Reiniger. Die Stärke in Kartoffelschalen leistet hier beste Arbeit. So gehst du vor:

Verwende frische Kartoffelschalen anstelle eines Lappens und reibe die verschmutzten Flächen mit der feuchten Seite ab
Längere Schalen sind vorteilhaft, denn so hast du sie besser im Griff und eine größere Reibeoberfläche
Wenn dir das zu umständlich ist, kannst du auch einfach eine halbierte Kartoffel verwenden
Nach dem Einreiben etwas einwirken lassen und anschließend abspülen, oder mit einem feuchten Lappen abwischen
Bei Bedarf wiederholen

Den gleichen Zweck erfüllt übrigens auch etwas Kartoffelstärke aus der Packung! So gehst du vor:

Etwas Stärke in Pulverform in eine kleine Schüssel geben
Einen feuchten Lappen oder Schwamm in die Stärke tunken, so dass sie daran haftet
Zu reinigende Flächen damit einreiben und einwirken lassen
Anschließend abspülen oder abwischen – fertig!

So erstrahlt Edelstahl in neuem Glanz!

Helles Leder von Flecken und Verfärbungen befreien

Zum Entfernen von Flecken in hellem Leder auf der Couch, Stühlen, Stiefeln etc. eignen sich Kartoffelschalen oder halbierte Kartoffeln ebenso. Die Flecken werden mit der feuchten Schnittfläche eingerieben, bis sie deutlich verblassen oder bestenfalls ganz verschwinden. Anschließend mit einem feuchten Lappen oder einem Leder-Pflegemittel nachwischen, fertig.
Spinatflecken entfernen

Um zu verhindern, dass Kleidung durch Spinat dauerhaft grün verfärbt wird, gehe so vor:

Kartoffelschale oder halbierte Kartoffel auf den frischen Fleck drücken und reiben
Die Kartoffel zieht die grüne Farbe aus den Fasern
Anschließend normal waschen

Spiegel streifenfrei putzen

Damit Spiegel ohne Schlieren blitzen und blinken, reibe sie mit der feuchten Fläche der Schalen einer Kartoffel ab und poliere anschließend mit einem weichen, trockenen Tuch nach.

Besonderer Vorteil im Bad: Nach dieser Behandlung beschlagen die Badezimmerspiegel nicht mehr, selbst wenn Dampfschwaden aus der Dusche den Raum in Nebel hüllen.
Beläge in Thermoskannen entfernen

Auch bei Thermoskannen zeigt die Kartoffel wortwörtlich ihre Stärke und lässt hässliche Beläge verschwinden:

Eine Handvoll Kartoffelschalen in die Kanne geben und mit Wasser auffüllen
Verschließen, kräftig schütteln und eine Viertelstunde warten
Ausschütten und mit klarem Wasser ausspülen
Bei Bedarf wiederholen

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, Beläge sind nun deutlich reduziert oder ganz verschwunden!

Roland
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