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Hopfen, nicht nur fürs Bier...

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Beitrag von Roland Do 21 Mai 2015 - 9:28

http://de.wikipedia.org/wiki/Hopfen

Hopfen ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Hanfgewächse. Alle Hopfen-Arten kommen auf der Nordhalbkugel vor. Der bekannteste Vertreter der Gattung ist der Echte Hopfen, der zum Bierbrauen verwendet wird.

Die männlichen Blüten stehen in lockeren, rispigen Blütenständen zusammen. Die weiblichen Blüten stehen in zapfenförmigen, ährigen zymösen Blütenständen zusammen. Ihre Hochblätter vergrößern sich nach der Blütezeit.

Der Echte Hopfen ist eine ausdauernde Pflanze, die bis zu fünfzig Jahre alt werden kann.

http://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Hopfen
Aus einem dicken Wurzelstock treibt der Hopfen meist sehr zahlreich aus. Die oberirdischen Triebe sind einjährig und sterben nach der Samenreife ab.

Die jungen Hopfensprosse eignen sich als Delikatesse mit feinem harzigen Geschmack sehr gut, wenn sie kurz gekocht werden, entweder im Dampf (bei den noch sehr zarten) oder in Salzwasser (2-4 Minuten). Bei der Ernte kann man die richtige Länge (ca. 10 bis 25 cm) herausfinden, indem man mit den Fingern den Stängel hinauffährt und ihn dabei leicht biegt. Er bricht dann an einem bestimmten Punkt ab und das ist die richtige Stelle, weil der Spross ab da aufwärts noch genügend zart ist.
Auch die Samen im Herbst sind essbar.

Eine Befruchtung durch den Pollen männlicher Pflanzen verringert den Ertrag an Bierwürze, verkürzt das Erntezeitfenster (denn überreife Hopfendolden schmecken scheußlich) und erschwert die Verarbeitung in der Brauerei. Darum sind die Felder komplett weiblich.

Seine Bedeutung erreichte der Hopfen ursprünglich durch die Tatsache, dass seine Bitterstoffe beim Brauen von Bier aufgrund ihrer bakteriziden Wirksamkeit wesentlich zur Haltbarkeit des Gebräus beitrugen.
Ein geringer Anteil des geernteten Hopfens wird zudem zu medizinischen Zwecken, hauptsächlich als Sedierungsmittel, verwendet. Vereinzelt wird Hopfen als Geschmacksbereicherung für einige Liköre und Schnäpse verwendet.

Hopfen dient auch in vielen alten Bibliotheken als Schutz vor Feuchtigkeit und Ungeziefer. Man legt Hopfendolden hinter den Büchern aus. Sie regulieren die Luftfeuchtigkeit, und ihre ätherischen Öle halten Insekten fern. Die Dolden müssen alle paar Jahre ausgewechselt werden.

Seit einigen Jahren gewinnt auch die Ernte von Hopfenspargel wieder an Bedeutung. Hierbei werden in einem zwei- bis dreiwöchigen Zeitraum in den Monaten März und April (je nach Witterung) die weißen, frisch ausgetriebenen Sprösslinge des Hopfens aus der Erde gegraben und regional als Spezialität angeboten. Die sehr kurze Saison und die zeitaufwändige, weil in Handarbeit erfolgende Ernte machen den Hopfenspargel zu einer der teuersten in Deutschland angebauten Gemüsesorten.

Wertbestimmende Bestandteile des Echten Hopfens sind eine Harzfraktion und ein ätherisches Öl, das Hopfenöl. Daneben sind Rohfasern (15 %), Eiweiße (20 %) und mineralische Bestandteile (8 %) enthalten.
Die Bitterstoffe stimulieren auch die Magensaftsekretion, deshalb wird der Hopfen in der Volksheilkunde bei Appetitlosigkeit und bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt.

http://heilkraeuter.de/lexikon/hopfen.htm
Für einen Hopfentee übergiesst man einen Teelöffel Hopfenzapfen mit kochendem Wasser und lässt den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen.
Danach abseihen und in ruhiger Umgebung in kleinen Schlucken trinken. Hopfen ist ein wichtiger Bestandteil der meisten Beruhigungstees. Er schmeckt etwas bitter, entspannt und hilft beim Einschlafen.

Hopfen ist geeignet, nervöse Verdauungsbeschwerden zu lindern. Ausserdem wird die Verdauung angeregt.

Die östrogenähnlichen Stoffe des Hopfens sorgen im Übermass genossen jedoch für eine Zunahme des Bauchumfangs (Bierbauch). Daher sollte man den Hopfen bei Neigung zum dicken Bauch eher sparsam einsetzen.

Das Blattwerk und die Stengel wachsen jedes Jahr neu, nur die Wurzeln überwintern. Die Form der Blätter erinnert ein wenig an Weinblätter, aber die Ränder sind zackiger als die der meisten Weinreben. Im Juli und August blüht der Hopfen. Die männlichen Blüten sind klein, zahlreich und hängen in Trauben. Die weiblichen Blüten sind grösser und entwickeln sich zu Ähren, die von den Hopfenbauern "Dolden" und vom Volksmund "Zapfen" genannt werden.


http://bierserver.at/cm4/unser-bier/rohstoffe/38-38.html
Während der Vegetationsphase können die Reben täglich bis 35cm wachsen. Sie erreichen schliesslich die Gerüsthöhe von etwa 8m. Ab Ende Juni, etwa bei erreichen der Gerüsthöhe, beginnt der Hopfen zu blühen oder "anzufliegen". Je nach Sorte und Wachstumsbedingungen dauert die Blüte etwa drei bis vier Wochen; der anschliessende Übergang von der Blüte zur Dolde vollzieht sich allmählich, und von der Ausdoldung bis zur Pflückung vergehen meist etwa zwei bis drei Wochen. Zur Reifung hin schliessen sich die Dolden und werden relativ fest, das Lupulin wird goldgelb, und die beiden unteren Deckblätter färben sich violett. Der optimale Reifegrad bzw. Erntezeitpunkt varriert je nach Sorte sowie Witterung und findet sich meist etwa Ende August bis Anfang September. Die geernteten Hopfendolden müssen möglichst schnell getrocknet werden, da die wertvollen Inhaltsstoffe sehr luft- und temperaturempfindlich sind.

Um den geernteten Doldenhopfen haltbar zu machen und seine Brauwerte zu sichern, gilt es, nach der Ernte durch sofortige Trocknung in speziellen Anlagen den Wassergehalt von etwa 80 auf 12 Prozent zu reduzieren. Dies erfolgt in sogenannten Darren mit einem Luftstrom von 60°C.

Hopfen ist heute ein essentieller Rohstoff für die Bierherstellung. Man gibt etwa 100 bis 200 Gramm Hopfen in Form von Pellets oder Extrakt zu 100 Liter Malzextraktlösung vor oder während des Kochens in die Braupfanne. Dabei gehen Teile der Bitterstoffe und Öle des Hopfens in die Lösung und werden teils umgewandelt. Sie verleihen schliesslich dem resultierenden Bier sein charakteristisches Aroma sowie seinen bitteren Geschmack und fördern die Schaumstabilität sowie mikrobiologische Haltbarkeit des Bieres. Von den in der Braupfanne mit dem Hopfen eingesetzten Inhaltstoffen gehen während der Bierherstellung von den Bitterstoffen 60 bis 80 Prozent verloren.

http://www.spargelzeit.de/nachrichten/hopfenspargelaushallertau.html
Das Kilo Spargel für 100 Euro. Ja, Sie haben richtig gelesen. Nur es handelt sich hier um den selten geernteten Hopfenspargel. Schon zu mittelalterlicher Zeit wurden Hopfensprossen als Gemüsse verzehrt.
Die in der heutigen Zeit zunehmende Beliebtheit von Hopfenspargel führte nun dazu, daß dieser nur ca. vier Wochen erntbare Spargel im April jeden Jahres zu Höchstpreisen verkauft wird.

Dabei schneidet der Landwirt im April aus dem Hopfen-Wurzelstock viele der überzähligen Sprossentriebe (Hopfenspargel) einfach ab. Für den normalen Hopfenanbau benötigt man nämlich nur rund fünf Triebe.

Die bis zu zehn Zentimeter langen, weißen Hopfenspargel schmecken ähnlich wie der "normale" Spargel. Wegen des hohen Preises des Hopfenspargels wird dieser in erster Linie über Feinkostgeschäfte oder in "gehobenen" Restaurants verkauft.

Der hohe Preis für Hopfenspargel ergibt sich wegen dem geringen Markt-Angebot und der aufwendigen Ernte mittels Handarbeit.

Durch Direktkauf beim Landwirt zahlt man ca. 40 Euro für das Kilo Hopfenspargel. Im Feinkostgeschäft liegt der Preis allerdings schon bei ca. 60 Euro. Und für die Importware, welche aufwendig in Gewächshäusern angebaut wird, müssen Preise bis zu 130 Euro bezahlt werden.

http://www.kochbar.de/rezepte/hopfenspargel.html
Hopfenspargel mit Spitzmorcheln und Wachteleiern
1
Den Hopfenspargel waschen und holzige Enden abschneiden und in kochenden Salzwasser mit dem Zucker und der Butter ca. 4-8 Min. kochen. Anschließend abgießen - etwas Brühe zurückhalten - und warmstellen.
2
Für die Kerbelsauce die Butter in einem Topf zerlassen. Das Mehl hinzufügen und darin anschwitzen. Dann mit etwas Hopfenspargelbrühe und dem Sherry aufgießen und ca. 10 Min. köcheln lassen. Inzwischen die Creme double mit den Eigelben verrühren. Die Sauce damit legieren. Zuletzt den feingehackten Kerbel unterrühren und mit Salz und Cayennepfeffer würzen und abschmecken.
3
Die Morcheln putzen, waschen und mit der feingeschnittenen Schalotte in der Butter dünsten. Den Hopfenspargel auf vier vorgewärmten Tellern anrichten und mit der Kerbelsauce überziehen. Mit den halbierten Wachteleiern und den Morcheln servieren.

Hopfenspargelgemüse
1
Hopfenspargel waschen und untere und holzige Teile abschneiden. Abgeschnittene Enden in einem flachen Topf mit kaltem Wasser gut bedecken. Im geschlossenen Topf 5 Minuten kochen.
2
Die Hopfenspargelbrühe durch ein Sieb gießen, auffangen und mit 1 Essl. Butter und Sahne mischen. Mit Salz, Zitronensaft und Zucker abschmecken. Den Hopfenspargel in den Sud geben und 4-8 Minuten garen, aus der Brühe heben und warmstellen.
3
Brühe aufkochen, restliche kalte Butter zufügen und mit dem Mixer oder mit dem Pürierstab aufmixen.
4
Den Hopfenspargel auf vorgewärmten Geschirr anrichten, mit der Sauce begiessen und mit fein geschnittenen Schnittlauch bestreuen.
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