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Holler-Strauch

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Beitrag von Roland Do 21 Aug 2014 - 6:59

Der Holler ist ein Strauch der einiges kann.
Ich stell hier das wichtigste darüber ein, Text von mir überarbeitet, Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Holunder

Beschreibung
Der Schwarze Holunder ist ein bis 11m hoher Strauch oder kleiner Baum mit starker Verzweigung. Holler ist ein Flachwurzler mit weitreichendem Wurzelwerk. Holler kann bis 100 Jahre alt werden. Es gibt einige Sorten, die zu unterschiedlichen Zwecken selektiert wurden.

Der Name Holler leitet sich aus der heimischen Mythologie ab, wo der Strauch mit der Göttin Frau Holle (oder Hel) in Verbindung gebracht wird.

Holunder als Heilmittel
Hollersaft und die Hollerbeeren, aber auch Tees aus Rinde und Blütenständen gelten als Hausmittel gegen Erkältung, Nieren- und Blasenleiden sowie zur Stärkung von Herz und Kreislauf. Als Faktoren dieser Wirkung gilt das in den Früchten mit reichlich enthaltene Vitamin C sowie Vitamin B, Fruchtsäuren, ätherische Öle, die auch in den Blüten enthalten sind, und vor allem farbgebende Anthocyanidine. Dieses Antioxidans schützt die Zellmembranen vor Veränderungen durch freie Radikale und verlangsamt so den Alterungsprozess der Pflanzenzellen wie auch unserer menschlichen Zellen. Zusätzlich soll es einen entzündungshemmenden und dadurch schmerzlindernden und fiebersenkenden Effekt haben.
Studien haben gezeigt, dass Holunder-Extrakte ein wirksames Mittel zur Behandlung der Grippe sind.

Auch bei Magenbeschwerden wird Hollertee in der Hausmedizin erfolgreich angewandt. Die getrockneten Blüten werden als „Flores Sambuci“ in Drogerien und Apotheken angeboten. Studien konnten auch diesen eine entzündungswidrige Wirkung nachweisen. Volkstümliche Anwendung finden neben den Früchten und den Blüten des schwarzen Holunders, bisweilen auch seine Blätter (Folia Sambuci), diese wurden bei rheumatischen Erkrankungen angewendet.
Holunderöl wird durch Kaltpressung aus Samen gewonnen und findet in Kosmetik, Pharmazie und Medizin Anwendung.

Holunder als Farbstoff
Die Beeren des Schwarzen Hollers enthalten den violetten Farbstoff Sambicyanin. Dieses zu den sekundären Pflanzenstoffen gehörende Flavonoid befindet sich überwiegend in den Schalen der Beeren (bis zu 60 %) und soll als Radikalfänger auch das Risiko von Herz-/Kreislauferkrankungen und Krebs senken.

Die Beeren wurden früher zum Färben von Haaren und Leder eingesetzt. Mit dem Saft färbte man auch Rotwein, mit den Blüten wurde Weißwein fruchtig lieblicher aromatisiert.

Der natürliche Farbstoff des Hollers wird für Süßigkeiten und Molkereiprodukte in der Lebensmittelindustrie sowie in der Textilindustrie verwendet.

Holler als Lebensmittel
Eine bekannte Zubereitungsform für die Blüten sind ausgebackene Holunderblüten, die im deutschen Sprachraum als Hollerkoch, Holunderpfannekuchen, Holunderküchle oder Hollerschöberl bezeichnet werden. Dabei werden die Schirmrispen in einen dünnflüssigen Teig aus Mehl, Eiern und weiteren Zutaten, beispielsweise in Wein- oder Bierteig, getaucht und anschließend in der Pfanne gebacken oder frittiert.

Darüber hinaus werden die Blüten als geschmacksgebende Komponente für Getränke verwendet. Besonders weit verbreitet sind Holunderlimonade bzw. -sirup und Holundersekt. Die Blüten werden in eine Zuckerlösung gelegt und nach einigen Tagen abfiltriert. In dieser Zeit hat die Zuckerlösung das Holunderblütenaroma angenommen. Es ist ebenfalls möglich, aus dem Holunder einen (Wild-)Obstbrand herzustellen. Dabei dürfen jedoch ausschließlich die vollständig reifen und schwarzen Beeren verwendet werden, die vor dem Maischvorgang von den Dolden entfernt werden müssen.

Da die rohen Beeren des Hollers schwach giftig sind, kommt es nach unbehandeltem Verzehr bei empfindlichen Personen zu Unwohlsein. Die Beeren sollten daher vor der Verarbeitung zu Gelee, Mus, Muttersaft oder Obstwein erhitzt werden. In Norddeutschland kocht man aus den Beeren eine Fliederbeersuppe; sie finden zum Backen Verwendung und kommen als Zutat in Rote Grütze vor. Ebenfalls in Norddeutschland ist die Verwendung des eingedickten Saftes aus den Früchten in Grog üblich (d. h. mit heißem Wasser und Rum gemischt). Die Beeren lassen sich problemlos einfrieren. Der Saft ist in der gustatorischen Wahrnehmung sehr aromatisch, aber säurearm und kaum süß. Daher wird er oft mit Apfelsaft oder anderen süßen Fruchtsäften gemischt.
Der Likör namens Sambuca muss nicht immer Holunder enthalten.

Der essbare Holler-Pilz besiedelt gerne den absterbenden Busch.

Volksglaube
Der Hollerstrauch im Hausgarten gilt als Lebensbaum. Der Strauch der lieben Frau Holle soll nicht ausgehackt oder verstümmelt werden. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, einen zu entfernen, sollte man ihn umsetzen oder woanders dafür Ersatz pflanzen.
Das Verdorren zeigt den Tod eines Familienmitglieds an. Er schützt vor Feuer und Blitzeinschlag. Man soll unter ihm vor Schlangenbissen und Mückenstichen sicher sein. Auch beherbergt er wohlgesinnte Hausgeister, was den Strauch in vielen Hausgärten heimisch werden ließ und zu dem Spruch führte, dass man vor einem Hollerbusch den Hut ziehen muss.
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Beitrag von Roland Di 9 Jun 2015 - 15:41

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