Liebstöckel

http://de.wikipedia.org/wiki/Liebst%C3%B6ckel

Es wird auch Maggikraut, in der Steiermark Nusskraut genannt. Die Bezeichnung „Maggikraut“ entstand aufgrund der Geschmacksähnlichkeit der Maggi-Würze mit Liebstöckel; Maggi-Würze enthält jedoch keinen Liebstöckel.

Liebstöckel ist eine winterharte, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 1 bis 2,5 m erreichen kann. Die ganze Pflanze riecht aromatisch. Der verzweigte Stängel ist intensiv grün. Es wird eine Wurzel als Überdauerungsorgan gebildet, das einen Durchmesser von 4 bis 5 cm aufweist.

Die gelblichen bis hellgrünen Blüten sind unscheinbar. Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die braune Frucht ist 5 bis 7 mm lang und 3 bis 4 mm breit. Die Früchte reifen zwischen August und September.

Die frischen Liebstöckelblätter finden Verwendung als Gewürz, z.B. für Suppe, Eierspeise, Eierschwammerl oder andere Pilzgerichte. Der Geschmack erinnert an den von Sellerie, ist aber schärfer und bitterer. Feingehackte Blätter können zum Würzen von Suppen, Salaten, Obatztem und Eintopfgerichten verwendet werden.

Die getrockneten Samen können bei der Zubereitung von Eintöpfen, Braten als Würze verwendet werden. Auch sind die Früchte als aromatisierende Komponente für Käsegerichte, Brot und Gebäck zu verwenden.

Als pharmazeutische Droge dienen:

Die getrockneten Liebstöckelfrüchte (Levistici fructus). Sie werden volkstümlich bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen sowie im Haushalt als Gewürz verwendet.

Das in den Sommermonaten bis in den Herbst hinein etwa handhoch abgeschnittene, getrocknete Kraut (Levistici herba). Es wird im Haushalt als Gewürz eingesetzt.

Der ganze oder geschnittene, getrocknete Wurzelstock und die Wurzeln (Levistici radix). Er enthält ätherisches Öl mit bis zu 70 % Alkylphthaliden. Man setzt die Droge zur Durchspülungstherapie bei Harnwegsinfekten und zur Vorbeugung gegen Nierengrieß ein.

Da die in der Droge enthaltenen Furocumarine nicht wasserlöslich sind, ist bei Teezubereitungen nicht mit phototoxischen Nebenwirkungen zu rechnen.

In der Volksheilkunde wird Liebstöckel auch bei Menstruationsstörungen und als schleimlösendes Mittel eingesetzt.

http://salzburg.orf.at/tv/stories/2711313/
Für die Gesundheit im Liebstöckl ist sein wichtigster Inhaltsstoff verantwortlich. Es ist das ätherische Öl, das in der Wurzel steckt. Der Liebstöckl wirkt harntreibend und hilft bei Verdauungsbeschwerden, Sodbrennen und Völlegefühl.
Sehr häufig wird die Heilpflanze in Likören oder bitteren Magenschnäpsen verwendet. Diese Zubereitung ist nicht sehr aufwendig. Man muss dem Schnaps nur genügend Zeit zum Ziehen lassen.
Rezept Liebstöckl-Petersilienschnaps

Man nimmt einige Stengel Liebstöckl und fünf große Petersielienstängel, wäscht und hackt die Pflanzen grob. Die Kräuter setzt man dann mit Kornschnaps in einer Flasche an und lässt das Ganze vier Wochen ruhen.

Für die Dekoration geben Sie am Besten noch eine Zitrone und Liebstöcklblätter in die Flasche. Der Schnaps wirkt entwässernd und entschlackend.